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Das Podiumsgespräch „Die kulturelle Praxis der Dekolonisierung“ war Teil der Tagung „Dekolonisierung. Postimperiale Perspektiven einer globalisierten Welt“, die am 21. und 22. Oktober 2022 in der Katholischen Akademie in Freiburg stattfand. Dem Gespräch am 22. Oktober 2022 gingen zwei Vorträge voraus: Prof. Dr. Inès de Castro berichtete als Leiterin des Linden-Museums in Stuttgart über den „Umgang mit dem kolonialen Erbe am Beispiel des Linden-Museums“, und der Historiker Prof. Dr. Götz Aly, Autor der Studie „Das Prachtboot. Wie Deutsche die Kunstschätze der Südsee raubten“, sprach unter dem Titel „Kolonialismus, Kanonenboote, Kunst und Kuratoren“ über die Frage „Was tun mit den geraubten Schätzen der Südsee?“. Am Abend davor hatte die Kunstwissenschaftlerin und Senior Kuratorin am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt Dr. Mahret Ifeoma Kupka die Tagung mit dem Vortrag „Neue Beziehungsethik“ eröffnet und dabei einen „Versuch über eine dekolonisierte Zukunft“ vorgestellt. Weitere Beteiligte am Podiumsgespräch waren Prof. Dr. Albert Gouaffo, Professor für deutsche Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Dschang (Kamerun). Zu seinen Forschungsbereichen gehören (Post)Colonial studies sowie Theorie und Praxis der Interkulturellen Kommunikation. Er ist einer der bekanntesten Wissenschaftler aus Afrika, der sich zu kolonialem Kunstraub äußert und auch aktivistisch für Restitution einsetzt. Deutscher Kolonialismus und Erinnerungspolitik gehören zu seinen Themen. Derzeit arbeitet er zusammen mit Bénédicte Savoy im Rahmen des Forschungsprojekts “Umgekehrte Sammlungsgeschichte” der TU Berlin an “Mapping Cameroonian cultural goods in Germany”. Er ist Mitglied in einem interdisziplinär und international zusammengesetzten Beirat zur Provenienzforschung von Human Remains in der sogenannten Alexander-Ecker-Sammlung hier an der Universität Freiburg, finanziert von der Deutschen Stiftung Kulturgutverluste. Letzter Teilnehmer der Gesprächsrunde war der freie Historiker und Sozialwissenschaftler Dr. Heiko Wegmann. Er gründete 2005 das Forschungs- und Bildungsprojekt „Freiburg postkolonial“ und ist u.a. Mitautor der vom Stadtarchiv Freiburg herausgegebenen Studie „Freiburg und der Kolonialismus. Vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus“. Außerdem war er Co-Kurator der Stuttgarter Ausstellung „Schwieriges Erbe. Linden-Museum und Württemberg im Kolonialismus“. Neben der Kolonialgeschichte forscht er auch zur regionalen NS-Geschichte. Die Gesprächsleitung hatte Josef Mackert, Studienleiter an der Katholischen Akademie in Freiburg. Die Tagung der Katholischen Akademie Freiburg und der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg war eine Zusammenarbeit mit dem Africa Centre for Transregional Research (ACT), dem Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung der Universität Freiburg (ABI) und dem Institut für Soziologie der Universität Freiburg.

Die Leitung hatte Josef Mackert. Haben Sie Interesse an unserem monatlichen Newsletter? Hier können Sie sich anmelden: http://www.katholische-akademie-freiburg.de/newsletter

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